REGIONAL PLANNING AND BUILDING IN RURAL AREAS

Aktuelle Forschungsprojekte

Daheim unterwegs: informiert und nachhaltig leben und mobil sein

Ansprechpartner:    Prof. Kerstin Gothe, Dipl.-Ing. Markus Kaltenbach
Förderung:    Stragegiefonds des Präsidiums des KIT
Partner:    Prof. Caroline Kramer (IFGG)
Starttermin:    2019
Endtermin:    2021


Daheim unterwegs: informiert und nachhaltig leben und mobil sein
Das Projekt nimmt das Leben des postmodernen hoch mobilen Menschen in den Blick, der nahezu immer und überall auf Informationen zugreifen kann, um seinen Lebensalltag gestalten. Die technische, bauliche, infrastrukturelle, ökologische und soziale Umwelt dieser Menschen verändert sich ständig, jedoch sind die Tempi und räumlichen Maßstabsebenen dieser Veränderungen sehr verschieden. So laufen Veränderungen in der Welt der Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) extrem schnell ab, wohingegen bauliche Veränderungen an Gebäuden und an der Infrastruktur langsamer von Statten gehen und der soziale Wandel oft mehrere Generationen benötigt. Auf diese Entwicklungen auf unterschiedlichen Raum- und Zeithorizonten wird dieses Projekt eingehen und anhand zweier ausgewählter Themen Potentiale sowohl für baulich-technologische als auch räumlich-planerische Maßnahmen identifizieren (z.B. Smart Cities, Smart Campus, Smart Homes). Die beiden Querschnittsthemen sind folgende:
 
Die räumliche Dimension residenzieller Multilokalität (Architektur)
Immer mehr Menschen leben und arbeiten an mehreren Orten. Wie diese Orte derzeit beschaffen sind, wird derzeit in einer Dissertation am FG Regionalplanung und Bauen im Ländlichen Raum untersucht. Darauf aufbauend soll gefragt werden, welche IuK-Technologien sowie welche spezifische bauliche und verkehrliche Infrastruktur diese hoch mobilen Menschen, die häufig auch als Pioniere der Postmoderne angesehen werden, benötigen, um ihren Lebensalltag zu gestalten.
 
Raumbezogene Informationen und ihre Nutzung für das Handeln im öffentlichen Raum (Geographie)
In Karlsruhe entstehen derzeit an vielen Stellen neue öffentliche Räume, z.B. im Zuge der U-Strab sowie durch die geplante Öffnung des KIT-Campus hin zur Stadt. Das Nutzungspotential dieser neuen Räume ist ein Thema dieses Projekts, gleichzeitig wird danach gefragt werden, wie sich Nutzer/innen über diese Räume mit Hilfe digitaler Medien informieren und vernetzen. Die Verknüpfung digitaler und realer Räume, sowie die Abgrenzung von Öffentlichkeit und Privatheit sind Themen, die in diesem Projekt untersucht werden.

 

2. AUTORICH _ AUTOnomes Fahren - RIsiken und CHancen


Bearbeitung    Prof. Kerstin Gothe, Dipl. Ing. Lisa Matzdorff (IESL)
Förderung:    Förderprogramm Smart Mobility des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und des Ministeriums für Verkehr Baden Württemberg,  
Partner:    Prof. Dr.-Ing. Jan Riel, Institut für Verkehr und Infrastruktur (IVI) (Projektleitung)
Prof. Dr.-Ing. Reiner Jäger, Forschungsgruppe Geomatik, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft

Dr. Alexa Kunz, House of Competence, Methodenlabor, KIT
Peter Koehler, M.A., MBA, Stefan Wammetsberger, Koehler & Leutwein GmbH & Co KG
Prof. Dr.-Ing. Wilko Manz, Institut für Mobilität und Verkehr (imove) TU Kaiserslautern,
Dr.-Ing. Miriam Ruf , Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB)

Starttermin:    2019
Endtermin:    2021

AUTOnomes Fahren - RIsiken und CHancen
Autonomes Fahren gilt als wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft - mit Chancen und Risiken für die Städte. Am Beispiel der Stadt Karlsruhe sollen diese in einem interdisziplinären Forschungsverbund im Projekt AutoRICH untersucht werden.
Dabei wird die Perspektive der Kommunen in den Vordergrund gerückt und es werden Schritte auf dem Weg zu einer stadtverträglichen Mobilität diskutiert.
Das Projekt geht davon aus, dass autonome Fahrzeuge im sog. Level 5 (vollständig autonom, also ohne menschlichen Eingriff) fahren können.
Das bietet die Chance auf mehr Freiraum in der Stadt: Das eigene Auto muss nicht mehr vor der Tür stehen, sondern kann an dafür geeigneten anderen Orten in der Stadt untergebracht werden. Öffentliche Stellplätze in den Straßen werden entbehrlich, es entsteht Raum für die langsamen Verkehrsarten, für Grün und Aufenthalt. Dieser Effekt kann noch größer werden, wenn der Besitz eines eigenen Autos dadurch entbehrlich wird, dass jederzeit und kurzfristig ein autonomes (Sharing)Auto als Service herbeigerufen werden kann. Außerdem fahren autonome Autos mit geringeren Abständen und trotzdem sicher.
Das Risiko besteht darin, dass es möglicherweise trotz einer kleineren Fahrzeugflotte mehr Verkehr gibt, insbesondere durch Leerfahrten  (zwischen Passagier und Parkstandort). Es könnte aber auch deswegen mehr Verkehr geben, weil Kinder und Senioren den Nutzerkreis des motorisierten Verkehrs vergrößern. Potenziell werden außerdem längere Fahrtzeiten und –strecken in Kauf genommen, wenn man die Fahrzeit nun zum Arbeiten oder Spielen nutzen kann. Autonome Fahrzeuge stünden damit auch in der Konkurrenz mit dem ÖPNV.
Leitfragen
-    Wie lässt sich das Autonome Fahren so gestalten, dass es zu einer stadtverträglichen Mobilität beiträgt?
-    Welchen Stellenwert hat das private Auto in Zukunft? (ist das nicht eine sehr große Frage? Evtl. hinzufügen: ...gegenüber geteilten Autos?)
Diese Fragen werden mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet, wobei auch Versuche auf dem Testfeld „Autonomes Fahren“ in Karlsruhe stattfinden:

 

Herrenhäuser Symposium „Kirchenumnutzung – neue Perspektiven im europäischen Vergleich (Reusing Churches. New Perspectives in a European Comparison)“
 23. - 25. März 2020 im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Förderung:              VWStiftung
Bearbeitung:     Prof. Kerstin Gothe

Partner:    Prof. Dr. Johannes Stückelberger
Universität Bern, Theologische Fakultät
Universität Basel, Kunsthistorisches Seminar
 Prof.dr. Paul Post | Tilburg University | School of Humanities and Digital Sciences | Department Culture Studies

Starttermin:    2019
Endtermin:    2020


Kirchen sind bedeutende Zeugnisse des kulturellen Erbes, die das Bild von Städten und Dörfern prägen. Infolge der aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen können heute in Europa viele Kirchengebäude von den kirchlichen Institutionen nicht mehr betrieben und unterhalten werden. Sie werden verkauft, vermietet, umgenutzt.
Das Thema ist komplex und wurde bislang vorwiegend auf lokaler und regionaler Ebene diskutiert. Das Herrenhäuser Symposium führt erstmals Expertinnen und Experten aus Deutschland, Holland, Belgien, der Schweiz und England zusammen, mit dem Ziel, Erfahrungen auszutauschen, das Blickfeld zu erweitern und im europäischen Vergleich neue Perspektiven zu entwickeln.
Die länderspezifischen Unterschiede in rechtlicher und finanzieller Hinsicht haben jeweils unterschiedliche Praktiken der Kirchenumnutzung entstehen lassen. Beispiele, Methoden und Lösungen aus den verschiedenen Ländern werden miteinander verglichen und aus verschiedenen Perspektiven diskutiert. Namentlich sind dies die Perspektiven von Kulturwissenschaft und Theologie, Architektur und Städtebau, Denkmalpflege, der Nutzerinnen und Nutzer, der Immobilienwirtschaft, der Öffentlichkeit sowie des ländlichen Raumes.
Das Zielpublikum sind Verantwortliche aus Kirche, Denkmalpflege und Politik, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Angehörige von Bildungsinstitutionen sowie alle an der Thematik Interessierten. Das Symposium richtet sich an eine erweiterte Öffentlichkeit, in der Überzeugung, dass Kirchen öffentliche Gebäude sind, die letztlich der Allgemeinheit gehören.
Vorgängig findet ein Entwurfsworkshop für Studierende der Architektur und Theologie zu einem aktuellen Kirchen-Zukunftsprojekt statt. Die Ergebnisse des Workshops werden im Rahmen des Symposiums vorgestellt.
Das Symposium findet sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache statt. Deutsche Beiträge werden simultan ins Englische übersetzt.

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