Institut Entwerfen von Stadt und Landschaft

Kirche von morgen - im Dialog planen

Möglichkeitsräume im Roderbruch
Zwei Workshops zur Umnutzung eines Kirchengebäudes im Dialog mit Gemeindemitgliedern

Studierende der Theologie und der Architektur / Stadtplanung erarbeiten gemeinsam Konzepte für das Kirchenzentrum Roderbruch, das absehbar in voller Größe zukünftig nicht mehr für die kirchliche Arbeit benötigt wird. (Zeichnung: Thomas Rustemeyer)

 

Kirchenräume sind wichtige Räume in den Städten, im Quartier, auf dem Dorf – Orte der Begegnung, der Rituale, der Gemeinschaft, nicht kommerziell, als besondere Orte gestaltet. In den kommenden  Jahren müssen viele an den demografischen Wandel und neue finanzielle Rahmenbedingungen angepasst werden. Dieser Anpassungsprozess erfordert Verständnis für theologische Zusammenhänge, Sensibilität im Umgang mit den Gemeindemitgliedern und gestalterische Sorgfalt im Umgang mit den nicht ohne Grund denkmalgeschützten Gebäuden. Dies wird anhand des Dietrich Bonnhoeffer-Kirchenzentrums der evangelischen Kirche in Hannover Roderbruch in einem freien Entwurf / Entwurfsseminar im WS 2019/ 2020 bearbeitet. Sie sollen als „Möglichkeitsräume“ begriffen werden, deren Chancen es für den konkreten Fall auszuloten gilt. 

In zwei Workshops werden gemeinsam mit den Mitgliedern der Gemeinde und im  Dialog mit interessierten Bürgern aus der Umgebung Konzepte entwickelt: räumliche Visionen für die Kirche und ihre weiteren Räume. Wie soll die Kirche von morgen aussehen? Für wen ist sie da? Was soll in ihr geschehen? Kann sie durch eine gemeinsame Nutzung mit anderen gewinnen? 

Zusammensetzung der Workshop-Gruppe: 10 Studierende der Fachrichtung Architektur oder Städtebau/Stadtplanung mit abgeschlossenem Bachelorstudium und 10 Theologie-Studierende

Ablauf

Bewerbung

mit stichwortartigem Lebenslauf und Motivationsschreiben (max. 300 Zeichen incl. Leerzeichen) an kerstin gothe does-not-exist.kit edu

 

bis 30.09.2019

 

Entscheidung 

Danach ist die Anmeldung verbindlich. Die Teilnahme an beiden 

Workshops wird vorausgesetzt.

bis 15.09.2019

Vorbereitung von einführenden Kurzreferaten (Pecha Kucha). 

         Literatur usw. wird zur Verfügung gestellt bzw. benannt

01.10. bis 06.11.2019

 Erster Workshop vor Ort (incl. An/ Abreise)

08. bis 11.11.2019

Pecha Kucha-Referate zum Thema Kirchengebäude als Einstieg, 
Gemeinsam mit der Gemeinde: Kennenlernen des Ortes, der Umgebung, der handelnden Personen 
Problemdefinition, Analyse der Veränderungen in der Gemeinde, Erwartungen, Wünsche, 
erste Diskussion möglicher Veränderungen, räumliche Interventionen „auf Probe“  
gemeinsame Erarbeitung von Visionen und Ideen

 

 

 

 

 

 

 

 

Individuelle Ausarbeitung von Planungsvorschlägen,

        Zwischenbetreuung falls gewünscht.

12.11.19 - 16.01.2020

Zweiter Workshop vor Ort (incl. An/ Abreise)

17.01. bis 19.01.2020

Präsentation der Arbeitsergebnisse, Zusammenführen der verschiedenen Strategien und Ideen 
Diskussion mit den örtlich handelnden Personen und 

Anpassung der Strategien vor Ort 

 

 

 

Ausarbeitung von Beiträgen für eine Ausstellung / Broschüre

bis Februar 2020

Präsentation und Diskussion der Beiträge auf dem Symposium „Kirchenumnutzung -  Neue Perspektiven im europäischen Vergleich“

23. bis 25.03.2020

 

  

Unterkunft und Verpflegung während der Workshops ist für die Studierenden frei. Gemeindemitglieder nehmen Studierende, die nicht in Hannover wohnen, in ihren Wohnungen auf. Modellbau-Material wird gestellt. Die Studierenden finanzieren die Fahrtkosten zu den beiden Workshops nach Hannover selbst / bzw. über Zurschüsse ihrer Heimat-Hochschule.
Die Kirchengemeinde stellt Räume für die Workshop-Phasen zur Verfügung und kooperiert in den Workshops phasenweise mit der Gruppe.
Betreuung während der Workshops: Prof. a.D. Dipl.-Ing. Kerstin Gothe, Architekturfakultät am KIT, Prof. Dr. Jan Hermelink, Theologische Fakultät Göttingen sowie Gerald Klahr (Büro Kirchentrojaner), Gastkritiker: Prof. Dr. Sven Sterken (KU Leuwen, angefragt)
Anrechenbarkeit als Studienleistung: Wir bestätigen für die Studienleistungen als Entwurf. Die Anerkennung als freie Studienleistung an der jeweiligen Heimathochschule muss von den Teilnehmenden selbst organisiert werden. 
Herrenhäuser Symposium „Kirchenumnutzung - Neue Perspektiven im europäischen Vergleich“ am 23. bis 25. März 2020: Bei diesem von der VW Stiftung geförderten Symposium werden die Ergebnisse des Workshops vor- und ausgestellt. link
Die Teilnahme am Symposium wird allen teilnehmenden Studierenden empfohlen. Für mindestens 8 ausgewählte Teilnehmer wird ein Reisestipendium der VW Stiftung (d.h. Unterkunft, Fahrt und Verpflegung) gewährt. 

Mit freundlicher Unterstützung durch die Hanns Lilje Stiftung und die Landeskirche in Hannover 

Das Plakat  Workshop Kirchenumnutzungen

 

  Abb. 1: Blick vom Kirchenzentrum der Hans Bonhoeffer Gemeinde auf das Zentrum von Hannover- Roderbruch
Abb. 1: Blick vom Kirchenzentrum der Hans Bonhoeffer Gemeinde auf das Zentrum von Hannover- Roderbruch
  Abb. 2 Ins Kirchenzentrum integrierter Kirchenraum
Abb. 2 Ins Kirchenzentrum integrierter Kirchenraum
Abb. 3 Schnitt Vogel Vogel Architekten 1979
Abb. 3 Schnitt Vogel Vogel Architekten 1979